Holzhäuschen mit Hightech
Die Bleyerbrücke wurde 1899 nach einem Hochwasser errichtet, das alle Kieferbach-Brücken zerstörte. Die unbewehrte Betonbogenbrücke dürfen nur Landwirte benutzen.
Im Holzhäuschen schreibt der Kieferbach-Pegel seit 1933 fortlaufend den Wasserstand des Wildbaches auf. Die Werte werden aktuell ins Internet gestellt.
Klicken Sie hier zum aktuellen Wasserstand am Pegel Bleyerbrücke
Hochwasser innerhalb von Stunden
Wie plötzlich Hochwasserereignisse auftreten können, zeigt dieses Diagramm:
Geschichte & Geschichten
Der Kieferbach ist ein alpiner Wildbach, der als Klausbach in Tirol entspringt. Ab der bayerischen Grenze hat er bis zur Gießenbachmündung beim Wasserrad „Bleier Sag“ (Station 17 ) zwei amtliche Namen: Kieferbach und Klausenbach.
Klausen waren künstliche Staustellen, an denen Holz für den Transport auf dem Wasser vorbereitet wurde. Hatten sich ausreichend gefällte Baumstämme angesammelt, wurde die Klause geöffnet und das gestaute Wasser schwemmte das Holz über weite Strecken mit. Das Öffnen der Klause war für die Arbeiter lebensgefährlich, vor allem dann, wenn sich Stämme verkeilten und von Hand wieder gelöst werden mussten. Herausgeholt wurde das Holz an einer Landestelle – beim Kieferbach an der „Holzlende“ in der Kohlstatt (Station 8 ).
Anfang des 20 Jahrhunderts wurde die Holzlende nicht mehr benötigt und der Kieferbach im Gemeindegebiet von Kiefersfelden ausgebaut. Umfassende Sanierungen in den letzten Jahren sollen Schutz vor bis zu „hundertjährlichen“ Hochwasserereignissen sicherstellen.
Gleichzeitig wurde die Ökologie des Gewässers durch Aufweitungen des Flussbettes, Abflachungen der Böschungen und schattenspendende Gehölze am Ufer verbessert. Fische können den Kieferbach frei durchwandern und Laichplätze finden.
So geht´s weiter zu Station 15: Folgen Sie der Straße bis zur alten Schmiede und ins „Paradies“